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Die 8. Mitgliederversammlung führten wir am 7. Mai 2018 in der Moschee der albanischen islamischen Gemeinschaft von Salmsach durch. Im öffentlichen Teil liessen sich die gut 20 Teilnehmenden durch die im Juni 2013 eröffnete Moschee führen. Begleitet durch die musikalischen Klänge von Lukas Engelmann aus Konstanz trugen Mitglieder des Vorstandes eine Auswahl von Geschichten vor. Diese stammten aus verschiedenen Traditionen und regten mit weisem Humor zur Toleranz und zum Dialog zwischen den Religionen an.

Im geschäftlichen Teil wurde bei der Abnahme der Jahresrechnung festgestellt, dass der Jahresbeitrag 2017 weder bei den Einzel- noch bei den Kollektivmitgliedern eingezogen wurde. Aufgrund der soliden Finanzlage des Vereins beschloss der Vorstand, auf eine nachträgliche Rechnungstellung zu verzichten.

Wiedergewählt wurden die Verantwortlichen für die Kasse (Beat Hartmann) sowie die Revision (Ann-Kathrin Gässlein und Martin Bühler). Die bisherigen Mitglieder des Vorstandes wurden in globo wiedergewählt. Neu stellte sich Mojgan Rahimi (Bahai) für die Mitarbeit im Vorstand zur Verfügung. Ihre Wahl wurde mit Applaus bestätigt.

Jakob Bösch kündigte an, dass er das Präsidium des Vereins auf Ende 2018 abgeben will. Er hatte den Arbeitskreis seit 2012 umsichtig und unaufgeregt geführt und trug damit wesentlich zur Konsolidierung des noch jungen Vereins bei. Die Zusammenarbeit im Vorstand unter seiner Leitung machte Spass. Und er konnte an der Mitgliederversammlung auch gleich einen Nachfolger aus dem Vorstand vorstellen: Matthias Loretan. Dieser präsidiert den Verein nun seit Anfang 2019.

Zum vierten Mal bereitete eine gut durchmischte Gruppe unseres Arbeitskreises die interreligiöse Feier am frühen Abend des Bettags vor. Sie fand unter dem Titel „Frieden und Gerechtigkeit“ im evangelischen Kirchgemeindehaus in Sulgen statt. Der Eidgenössische Bettag bot eine gute Gelegenheit, sich auf die allen Religionen gemeinsamen Werte zu besinnen und diese im Hinblick auf ein friedliches und gerechtes Zusammenleben feiernd und bekräftigend zum Ausdruck zu bringen. Wir danken den mitwirkenden Gruppen aus den verschiedenen Religionen für ihre Musik sowie ihre Gebete und Zeichenhandlungen. Bedanken möchten wir uns auch für die Gastfreundschaft von Pfarrer Frank Sachweh sowie der evangelischen Kirchgemeinde, die im Anschluss an die Feier zu einem Apéro einlud.

Die interreligiösen Gespräche, die am 18. Januar 2018 erstmals in Münsterlingen durchgeführt wurden, haben sich bewährt. Rehan Neziri und Matthias Loretan wurden auf den 6. Juni zu einem „Stammtischgespräch“ mit dem Titel „Mission oder interreligiöser Dialog – Wie ist ein nicht-diskriminierender Umgang mit Anders-Gläubigen möglich?“ nach Frauenfeld eingeladen. – Am 6. Februar 2019 fand in Münsterlingen das zweite interreligiöse Gespräch über Sinn und Gefahr religiöser Opfer statt. Ausgehend von der Erzählung „Abraham opfert seinen Sohn“ ergab sich eine anregende und anspruchsvolle Diskussion über die einschlägigen Schlüsseltexte der abrahamitischen Religionen.

Rehan Neziri führt die Webseite www.thurgau-interreligioes.ch, auf der u.a. die aktuellen Anlässe angekündigt und dokumentiert werden.

Ich danke meinen Kolleginnen und Kollegen im Vorstand für das engagierte Mitdenken und Mitwirken sowie für die von Vertrauen geprägte Zusammenarbeit. Und Ihnen, den Mitgliedern, danke ich im Namen des Vorstands, dass Sie unser kleines, aber bewegliches Schiff auf Kurs halten.

 

Matthias Loretan

Romanshorn, 12. April 2019