Sarah und Hagar/Hadschar - Krach in Abrahams Familie. Zur Rolle der Stammütter im interreligiösen Dialog
Mittwoch, 17. Januar 2024, 19.00 - 21.00 Uhr
Kath. Pfarreizentrum, Freiestrasse 13, Weinfelden
Welche Unterschiede machen die Heiligen Schriften Koran und Bibel, wenn sie über Stammmütter und Stammväter erzählen? Gibt es eine spezifisch feministische Art, die religiösen Urkunden zu verstehen? Könnten die Stammmütter in Bibel und Koran bei der Deutung des aktuellen Konflikts zwischen Israel und Palästina eine friedenstiftende Rolle spielen?
Bei den interreligiösen Gesprächen unseres Arbeitskreises bringen eingeladene Fachleute ihr Wissen ein, das die Teilnehmenden aus verschiedenen Konfessionen miteinander beraten.
Moderation der aktuellen Ausgabe: Matthias Loretan.
· Nadire Mustafi, islamische Theologin und Religionspädagogin
· Dr. Shlomo Tikochinski, Rabbiner in St. Gallen
· Ann-Katrin Gässlein, Theologin in der Citypastoral der katholischen Kirche im Lebensraum St. Gallen
· Marita Windhab, Kulturwissenschafterin, Bahá'í
Interreligiöse Gespräche über religiöse Schlüsselfiguren
In dieser Reihe lesen wir Schlüsseltexte abrahamitischer Religionen und tauschen uns aus über deren Bedeutung für unseren Glauben und unser Leben in aktuellen Kontexten.
Ein vertiefter Dialog zwischen den Beteiligten wird vor allem bei einer kontinuierlichen Teilnahme möglich. Wir beschränken die Zahl der Anmeldungen auf 20. Dabei achten wir darauf, dass Mitglieder möglichst vieler abrahamitischer Traditionen vertreten sind.
Personen mit einer anderen oder ohne explizite Religionszugehörigkeit sind willkommen. Falls sie einen vorbereiteten Beitrag einbringen wollen, bitten wir um eine Absprache mit dem Projektleiter M. Loretan.
Ablauf
19.00 Begrüssung. Vorstellen der Referierenden und des Ablaufs.
19.05 Referierende skizzieren ihr Kernanliegen (je 3 Minuten).
19.15 Teilnehmende stellen sich vor mit Namen, Profil und Erwartung an den Abend. Notizen auf dem Flipchart.
19.30 Referierende stellen die Stammmütter Sarah und Hagar in ihren Heiligen Schriften vor (je 10 Min.). In welcher Art wird über sie erzählt? Wie sind diese Texte zu verstehen? Referierende berücksichtigen Erwartungen der Teilnehmenden.
20.00 Pause
20.15 Referierende formulieren Thesen zu den Fragen:
Welche Unterschiede machen die Heiligen Schriften, wenn sie über Stammmütter und Stammväter erzählen?
Gibt es eine spezifisch feministische Lesart der religiösen Urkunden? Welches ist ihr Zugewinn?
Welche Rolle spielen die Stammmütter in Bibel und Koran für die Deutung des aktuellen Konflikts in Israel und Palästina?
20.45 Offenes Gespräch
Literatur: Monika Egger: Hagar, woher kommst du? Und wohin gehst du? Darstellung und Funktion der Figur Hagar im Sara(i)-Abra(ha)m-Zyklus (Gen 11,27-25,18). Herder-Verlag 2011. Radiopredigt Du bist ein Gott, der mich sieht.
Anmeldung bis 15. Januar: Matthias Loretan, Neuhofstrasse 72,
8590 Romanshorn. Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!. Kosten: Kollekte.
Die Angemeldeten erhalten die Texte im Voraus zugeschickt.
- Sara und Hagar. Einführung, Textsammlung. Aus jüdischer und islamischer Sicht im PDF
- Sara und Hagar. Aus Sicht einer Christin. Ann-Katrin Gässlein im PDF
- Sara und Hagar. Aus Sicht einer Bahá'í. Marita Windhab im PDF
- Voll glauben – und doch kritisch. Ein muslimischer Blick auf Sara und Hāǧar. Beitrag von Nadire Mustafi inforumKirche 11/24. Link.
Ausblick
Dienstag, 13. Februar 2024, 20.00 Uhr
Albanische Moschee, Romanshornerstrasse 16, Kreuzlingen
Ist die Bibel frauenfeindlich? Vortrag von Dr. theol. Monika Egger
Die Bibel – ein Buch voll Hoffnung im Ringen um Gerechtigkeit.
Die Bibel – ein Buch voll Gewalt und Unterdrückung. Frauen und Fremde kommen nicht gut weg. Dennoch ergreifen biblische Texte immer wieder Partei für sie. Moni Egger zeigt biblische Erzählmuster auf und gibt Hilfen zum Verstehen "schwieriger" Texte. Sie geht ihr Thema spielerisch & feministisch an.
Mittwoch, 17. April 2024, 18.00 Uhr
Moschee von Frauenfeld, Gewerbestrasse 6, Frauenfeld
Jahresversammlung des Interreligiösen Arbeitskreises
Thematischer Teil: Begegnung mit Regierungsrätin Monika Knill: Entwicklung der Schule im Thurgau. Bedeutung des konfessionellen (islamischen) Religionsunterrichts
Vorher besteht Möglichkeit einer Führung durch die Moschee in Frauenfeld
Mittwoch, 26. Juni 2024, 19.00-21.00 Uhr, event. Romanshorn
Jakob im Kampf mit Gott. Vom Stammvater (Bibel) zum Propheten (Koran)
Mit Rabbiner Avraham Yitzchak Radbil, Konstanz, muslimischer Part noch offen, Matthias Loretan und Ann-Katrin Gässlein (Moderation)
Sonntag, 15. September, 16.00 Uhr, Ort noch offen
Interreligiöse Bettagsfeier: «Jeder ist unendlich wertvoll. Stärken entfalten und dabei sein». Inklusion von Menschen mit verschiedenen Beeinträchtigungen
Vorschläge nach einer ersten Begegnung mit Andreas Barth
Zukunft Inklusion: 10 Jahre UNO-Behinderten-Rechtskonvention (Mitte Mai bis Mitte Juni)
Ort noch offen: Ekkarthof, Heilpädagogisches Zentrum Kreuzlingen, vivala Weinfelden
Mittwoch, 6. November 2024, 14.00-17.00 Uhr
Auf den Spuren jüdischen Lebens in Konstanz
14.00 Uhr Stadtführung mit Helmut Fidler
15.30 Uhr Begegnung und Lehrgespräch mit Rabbiner Avraham Yitzchak Radbil im Rahmen einer Führung durch die Synagoge: Was bedeutet die Tora im Leben der jüdischen Gemeinde? Wie hilfreich ist sie für die Gestaltung des alltäglichen Lebens? Welche Impulse für den Frieden in Israel setzt sie?
Voll glauben – und doch kritisch. Ein muslimischer Blick auf Sara und Hāǧar. Beitrag von Nadire Mustafi inforumKirche 11/24. Link