Dialog verankern
Ende Oktober haben in Frauenfeld Mitglieder von elf Religionsgemeinschaften den Interreligiösen Arbeitskreis im Kanton Thurgau gegründet.
Martin Knoepfel
FRAUENFELD – Im Thurgau gibt es schon lange immer wieder interreligiöse Begegnungen, Kontakte und gemeinsame Aktivitäten: In Kreuzlingen engagieren sich die Katholische und Reformierte Kirchgemeinde mit der albanisch-islamischen Gemeinschaft im Projekt «Islamischer Religionsunterricht». In Frauenfeld fand 2009 ein Begegnungstag mit über hundert Besuchern statt. In Romanshorn trifft sich regelmässig die Gruppe «Integro». Nun gibt es einen Arbeitskreis auf kantonaler Ebene, der die verschiedenen Aktivitäten bündelt, koordiniert und auch als Ansprechpartner für die Gemeinden und den Kanton dienen kann. Insbesondere möchte der Interreligiöse Arbeitskreis die «Woche der Religionen», die seit drei Jahren schweizweit immer Anfang November stattfindet, auch im Thurgau verankern und Möglichkeiten für Begegnungen und Kontakte schaffen: zum Beispiel durch gegenseitige Einladungen zum Adventskaffee oder Besuche der nächstgelegenen Moschee.
Fünfköpfiger Vorstand
Die Gründungsversammlung für den Interreligiösen Arbeitskreis fand Ende Oktober im Pfarreizentrum «Klösterli» der römisch-katholischen Pfarrei St. Nikolaus Frauenfeld statt. 16 Personen aus elf verschiedenen Religionsgemeinschaften hatten sich eingefunden. Der Abend wurde durch die Tagespräsidentin Ann-Katrin Gässlein moderiert. In den Vorstand wurden folgende Personen gewählt: Christine Demel, Pastoralassistentin der römisch-katholischen Pfarrei Frauenfeld, Dzeljali Kazimi, Vertreter der Albanisch-Islamischen Gemeinschaft Kreuzlingen, Astrid Hollenstein Enk, Bahai aus dem Thurgau, Jürgen Klaumünzner, Hoher Rat der Kir-
che Jesu Christi der Heiligen der letzten Tage, Frauenfeld, Hans Peter Niederhäuser, evangelisch-reformiert, Lehrer an der Kantonsschule Frauenfeld. (tz)